
Kunstprojekt Sarah Wagner
«Theatrale Interaktion»
Kunsthilfe Förderung Junge Kunst, 2015
«Schauspiel ist das Brechen von Tabus und das Überschreiten von Grenzen.»
Sarah Wagner
Kunst und Soziales
Sarah Wagner beschäftigt sich seit je her mit Theater – sei es auf, hinter oder vor der Bühne. Dabei geht es immer um eines: das Menschsein. Gefühle, Gedanken, Verwirrungen, Missverständnisse und Konflikte stehen bei jedem Menschen an der Tagesordnung, sei es in der Schule, im Beruf, zuhause, mit Freunden oder mit der Familie. Das Medium Theater bietet eine hervorragende Methode diese Missverständnisse, Konflikte und auch Wahrnehmungsfehler aufzudecken, absichtlich im Schauspiel zu reflektieren und sich aber dennoch den Themen mit Spaß am Spiel psychologisch zu nähern.
Sarah Wagner
Masterarbeit und Theatrale Interaktion
Im Jahr 2013 hat die junge Absolventin ihr Studium im Fach Psychologie abgeschlossen und in ihrer Masterarbeit Leidenschaft und Wissenschaft verbunden. Ihre empirische Arbeit untersuchte einige psychologische Wirkfaktoren eines Theater-Workshops an einer Salzburger Schule im Vergleich zu herkömmlichen Unterrichtsmethoden. Zwei Klassen nahmen an der Untersuchung teil, wobei eine Klasse mit herkömmlichen Unterrichtsmethoden Themen wie Stereotype, Diskriminierung und Rassismus reflektierte. Eine Parallelklasse näherte sich diesen Themen anhand theatraler Methoden wie Improvisationsspiele, Szenen-Schauspiel und Pantomime. Hierbei konnte ein deutlicher Mehrwert des theatralen Ansatzes aufgezeigt werden, da sich die Schülerinnen und Schüler durch das Schauspiel emotional in die Opfer-Täter-Thematik einfühlen konnten, Empathie geweckt wurde und ein starker Zusammenhang zwischen theatralem Spiel und realer Problematik hergestellt wurde.
«Das Schauspiel bringt die Menschen zusammen. Sei es durch das gemeinsame Spiel, durch den kreativen Austausch oder die Wissensvermittlung bei Workshops.»
Sarah Wagner
Theater - Ein pädagogischer Mehrwert
Die Erhebung zeigte auch deutlich, dass die jugendlichen TeilnehmerInnen die theatralen Methoden gut akzeptierten und mit mehr Spaß und größerer Ernsthaftigkeit die Themen bearbeiteten. Dieses Projekt zeigte in empirischer Form, dass Theater Grenzen überschreiten, unterschiedlichste Themen und Schwerpunkte setzen und einen pädagogischen und psychologischen Mehrwert entstehen lassen kann. „Aufgrund der Hilfeleistungen und Kontaktvermittlungen durch die Kunsthilfe konnte ich erfolgreiche Theater-Workshops an einer Schule in Salzburg durchführen und damit eine wissenschaftliche Erhebung im Rahmen meiner Master-Arbeit verbinden.“ sagte Sarah Wagner.
Kunsthilfe Salzburg und Sarah Wagner
Die Kunsthilfe Salzburg unterstützte Sarah Wagner im Rahmen ihres Projektes der Theatralen Interaktion durch Beratung, Vernetzung und Bewerbung, um die faszinierenden Welten der Kunst, des Soziales und der Wissenschaft zu verbinden und den Mehrwert der Kunst für unsere Gesellschaft bewußter zu machen.
Fotonachweis: Andreas Kolarik Fotografie