Pressemeldung 10.11.2023

Ausstellung «Pro:jekt/tect Echo»

Erstes Preisträger Projekt der Ausschreibung Junge Kunst 2023
Multimedia Installation

  • Kurztext [1683 Zeichen]

    Die Ausstellung zum «Pro:jekt/tect Echo»
    Der Sommer 2023 zählt zu den wärmsten Sommern Österreichs seit Aufzeichnung. Diese Tatsache haben fünf junge Künstler*innen zum Anlass genommen, sich mit dem Thema Klima und Gletscher in Österreich, am Beispiel des Taschachferners, auseinanderzusetzen. In der Wanderausstellung des Mentoring Programms Arts of Change werden die Ergebnisse der transdisziplinären Kunstintervention von 16.11. bis 24.11.2023 an der Universität Mozarteum Salzburg zu sehen sein. Die Eröffnung der Wanderausstellung findet am 16.11.2023 um 17:30 Uhr im Foyer der Universität Mozarteum, Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg, statt.
    Das Preisträger «Pro:jekt/tect Echo»
    «Pro:jekt/tect Echo» ist ein Künstler*Innenkollektiv, das gemeinsam über das von «forum_n» organisierte Programm «Arts of Change», ein transmediales Projekt zu Kunst, Nachhaltigkeit und Transformation im alpinen Raum realisiert hat. Aus dem Zusammenschluss der fünf Künstler*innen, die aus unterschiedlichen Fachbereichen wie Theater, Gesang, Videokunst und Raumkunst kommen, ist die Idee der transdisziplinären Kunstintervention “Echo” entstanden, welche von der Kunsthilfe Salzburg bei der diesjährigen Ausschreibung Junge Kunst 2023 mit einem Förderpreis ausgezeichnet und durch die Kooperation mit dem Lions Club Amadea, dem Lions Club Mirabell und dem Lions Club Hohensalzburg unterstützt wurde. Eine Fachjury der Kunsthilfe Salzburg mit Jonas Kaufmann, Helga Kromp-Kolb, Marlies Muhr, Florian Medicus und Toninho Dingl hat das «Pro:jekt/tect Echo» als eines der drei inspirierendsten Projekte aus 40 Einreichungen gewählt.

    Pressetext [8200 Zeichen]

    Die Ausstellung zum “Pro:jekt/tect Echo”
    Der Sommer 2023 zählt zu den wärmsten Sommern Österreichs seit Aufzeichnung. Diese Tatsache haben fünf junge Künstler*innen zum Anlass genommen, sich mit dem Thema Klima und Gletscher in Österreich, am Beispiel des Taschachferners, auseinanderzusetzen. In der Wanderausstellung des Mentoring Programms Arts of Change werden die Ergebnisse der transdisziplinären Kunstintervention von 16.11. bis 24.11.2023 an der Universität Mozarteum Salzburg zu sehen sein.  Die Eröffnung der Wanderausstellung findet am 16.11.2023 um 17:30 Uhr im Foyer der Universität Mozarteum, Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg, statt.

    Die Preisträger “Pro:jekt/tect Echo” erzählen
    „In unserem Projekt “Echo” streben wir bewusst eine transdisziplinäre Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft an, bei der wir uns gemeinsam mit der Frage auseinandersetzen, wie Kunst und die sozial ökologische Krise miteinander in Verbindung gebracht werden können.“
    Künstler*Innenkollektiv: Hannah Parth, Elisa Schober, Anna Häupl, Anna Ryabenkaya, Àbel Kotorman

    “Pro:jekt/tect Echo” ist ein Künstler*Innenkollektiv, das gemeinsam über das von “forum_n“ organisierte Programm „Arts of Change”, ein transmediales Projekt zu Kunst, Nachhaltigkeit und Transformation im alpinen Raum realisiert hat. Aus dem Zusammenschluss der fünf Künstler*innen, die aus unterschiedlichen Fachbereichen wie Theater, Gesang, Videokunst und Raumkunst kommen, ist die Idee der transdisziplinären Kunstintervention “Echo” entstanden, welche von der Kunsthilfe Salzburg bei der diesjährigen Ausschreibung Junge Kunst 2023 mit einem Förderpreis ausgezeichnet und durch die Kooperation mit dem Lions Club Amadea, dem Lions Club Mirabell und dem Lions Club Hohensalzburg unterstützt wurde. Eine Fachjury der Kunsthilfe Salzburg mit Jonas Kaufmann, Helga Kromp-Kolb, Marlies Muhr, Florian Medicus und Toninho Dingl hat das “Pro:jekt/tect Echo” als eines der drei inspirierendsten Projekte aus 40 Einreichungen gewählt.

    “Des kannsch nimma aufhalten” ist ein Satz, der sich im Zuge ihrer Artistic Research aus Gesprächen mit Bergführer*Innen und Geograf*Innen eingebrannt hat. Gemeint ist damit die Gletscherschmelze und deren bittere Tatsachen: Seit Jahren warnt die Wissenschaft vor den Folgen klimatischer Veränderungen auf unserer Erde. Dass wir durch unser Handeln die Klimakrise und Katastrophen im sozialen und ökologischen Bereich befeuern, kann nicht mehr verleugnet werden. Kipppunkte wie das Abschmelzen des arktischen Eisschildes haben unwiderrufliche Folgen für Mensch und Umwelt. Der sichtbarste Indikator für diesen Zustand und den damit einhergehenden Begleiterscheinungen ist das Schmelzen der Gletscher. So hat sich das Kollektiv zusammengeschlossen, um die klimatische Veränderung anhand der Gletscherschmelze am brisanten Beispiel des Taschachferners, ein Gletscher in den Ötztaler Alpen in Tirol, aus einer künstlerischen Perspektive kritisch zu beleuchten. Eine transmediale Arbeit, die Sound, keramische Objekte, Video und Performance in einer raumgreifenden Installation vereint, ist Ergebnis der künstlerischen Auseinandersetzung.

    Im Zeitraum vom 07.09. bis 09.09.2023 waren die Künstler*innen am Taschachferner aktiv. Aus Keramik gefertigte, in ihrer Form an Gletscherbrocken erinnernde Hohlkörper wurden in der vermeintlich idyllischen Gletscherlandschaft installiert. Mit einem Bewegungsmelder und Geräuschen aus dem urbanen Raum versehen, stellten sie vor Ort eine direkte Verbindung zwischen Ursache und Wirkung der Erderwärmung her. Durch die Platzierung am Zustiegsweg des Taschachferners wurden Wandernde visuell sowie auditiv auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam gemacht. Es geht um den Versuch, das Blickfeld von der lokalen Krise auf eine globale Ebene zu erweitern.

    Im Zuge umfangreicher künstlerischer Recherchen sowie Interviews mit Bergführer*Innen, Geograf*innen und dem Hüttenwirt wurden die Künstler*Innen auf eine Geschichte aus der Vergangenheit aufmerksam: Der Taschachferner zu seinem letzten Hochstand im 18. Jahrhundert war bereits so weit ins Pitztal vorgedrungen, dass sich die angrenzenden Gemeinden von den gigantischen Eismassen, die dem Dorfrand immer näher kamen, bedroht fühlten. In Folge etablierte sich das Abhalten von Messen und Prozessionen gegen das weitere Gletscherwachstum.

    Angelehnt an jene historischen Prozessionen wurde am 09.09.23 eine partizipative Kunstintervention inszeniert. Gemeinsam mit einer Gruppe von Geografiestudierenden der Universität Innsbruck, die innerhalb der Lehrveranstaltung “Kritische Landforschung” ebenfalls am Taschachhaus arbeiteten, wurde eine gemeinsame, performative Begehung des Gletschergeländes veranstaltet. Die Studierenden wurden für die Performance angeleitet, mit den keramischen Objekten, die mit einem Tonaufnahmegerät versehen waren, zu interagieren. Auf gemeinsamen Wege innerhalb einer Art Prozession, gelang das Objekt an die Ausläufe des Gletschers, wo es für weitere Tonaufzeichnungen platziert wurde. Das filmische Dokument, aber auch die neu entstandenen Tonaufnahmen erzeugen eine Art Zeitzeugnis und Beleg der Gletscherschmelze.

    Mit der “Gletscheranrufung” wurde im Zusammenspiel von Kunst und Wissenschaft zur kritischen Reflexion aufgefordert. Das Gefühl einer geschlossenen Gemeinschaft, einer bewussten Achtsamkeit sowie die Effektivität transdisziplinären Arbeitens war wesentlicher Output der Aktion. Das Keramikobjekt sinnbildlich für den Gletscher, dieser wiederum für den Planeten, wurde von uns gemeinsam bewegt. Mit der Performance stellt sich die Frage, wie die Gesellschaft mit dieser Verantwortung umzugehen lernt und welche Schritte wir unternehmen können, um vorwärts zu kommen.

    10 Projekttage, heruntergebrochen auf 9 Minuten analoges Filmmaterial liefern Impressionen von den Stadien des Gletschers. Das bewusst gewählte Medium der Super8 Kamera erzeugt eine Art Nostalgie und verstärkt damit die von uns empfundene Gefühlskulisse um den Taschachferner. Durch die Kombination schwarz-weißer landschaftlicher Bestandsaufnahmen mit Ausschnitten der Performance, kommen viele Ebenen zusammen, die das Thema beleuchten. Die Limitierung an Filmmaterial durch das Verwenden von maximal drei Filmrollen soll eine Reduktion auf das Wesentliche verdeutlichen.

    Die Installation sowie Videodokumentation der Gesamtintervention wird im Zuge einer Wanderausstellung, beginnend in Salzburg, vom 16.11. - 24.11.2023 an der Universität Mozarteum zu sehen sein.

    Weitere Stopps der Ausstellung:
    27.11.-3.12.2023: Kunstuniversität Linz
    4.-11.12.2023: Akademie der Bildenden Künste Wien 
    8.-14.1.2024: Universität für Angewandte Kunst Wien
    15.-21.1.2024: mdw Wien 
    22.-28.1.2024: Kunstuniversität Graz

    Gemeinsam Zukunft gestalten 
    „Wir freuen uns sehr über die Umsetzung des ersten Preisträger-Projektes unserer Ausschreibung durch das herausragende Engagement des Künstler*innen Kollektives. Kunst bereichert das Leben und leistet einen Beitrag zur Verständigung der Menschen, um aus Krisen zu lernen und durch gemein­same Ziele und Visionen aktiv die Zukunft zu gestalten. KünstlerInnen können durch ihre Werke die Menschen zum Nach­denken, Umdenken, Weiter­denken motivieren und neue Perspektiven aufzeigen, um eine Balance im Leben zu finden. Mit Optimismus, Empathie, Kreativität, Solidarität, Nachhaltigkeit und auch mit einem kritischen Blick als gelebte Verantwortung können wir nach Joseph Beuys „Mit Kunst das Bewusstsein der Menschen erweitern“ und das große Buch einer lebenswerten Zukunft selbst schreiben.“ Eva Weissenbacher, Kunsthilfe Salzburg.

    Nähere Informationen unter: 
    Hannah Parth, Künstler*Innenkollektiv
    E hparth.hp@gmail.com 
    T +43 677 61284112

    Eva Weissenbacher, Vorsitzende Kunsthilfe Salzburg 
    E office@kunsthilfe.at 
    T +43 664 5489904

  • Künstlerkollektiv am Taschachferner, 06.09.2023

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