Kunstprojekt mit der Erzdiözese Salzburg <br>«Coronakreuz als Kunstwerk»

Kunstprojekt mit der Erzdiözese Salzburg
«Coronakreuz als Kunstwerk»

Künstlervermittlung Felix Igler und Pascal Rößler

Kunsthilfe und Religion, 2022

Kunstprojekt mit der Erzdiözese Salzburg

Es war ein besonderes Auftragswerk an die beiden bildenden Künstler der Kunsthilfe Salzburg Felix Igler und Pascal Rößler (Wahr und Wundervoll) für die Erzdiözese Salzburg, für die Osterzeit 2022 ein sogenanntes "Corona-Kreuz" zu schaffen, das zu verschiedenen Anlässen präsentiert und nachhaltig für die Zukunft genutzt werden kann.

Felix Igler und Pascal Rössler mit ihrem Kunstwerk «Coronakreuz»

Auftragswerk «Corona-Kreuz»

Es war ein besonderer Auftrag von Dominik Elmer und Johannes Wiedecke an Felix Igler und Pascal Rößler, für die Erzdiözese Salzburg ein würdiges und zeitgemäßes Kreuz zu schaffen. Wie kann die Geschichte des Verrates, der Demütigung, der Verurteilung, der Einsamkeit und des Todeskampfes Jesu mit der Brille der Erlebnisse und Erfahrungen von dieser CovidZeit in diesem Kunstwerk gezeigt und erfahrbar gemacht werden?

«Unser „Covid-Kreuz“ spiegelt diese Veränderung der Gesellschaft wider. Das Kreuz besteht aus zwei Teilen die unsere innere und äußere Welt widerspiegelt, dies wird durch ergreifende Wortpaare verstärkten.»

Felix Igler

Felix Igler, bildender Künstler, erzählt:

In der COVID-Pandemie wurde der persönliche Kontakt zu unseren Mitmenschen stark eingeschränkt, gleichzeitig gab es ein kollektives Mitgefühl für Betroffene. Die innere und äußere Welt wurde durcheinander geschüttelt. Wir gingen sozial offline, hatten kaum Kontakte zu unseren engeren Freunden und Familien, hielten Abstand. Zeitgleich arbeiteten wir online global enger zusammen und solidarisierten uns mehr als jemals zuvor. Verbindungen auch von beruflicher Natur wurden nach Hause ausgeweitet, über den Bildschirm ein Blick in unser privates Zuhause. Unser „Covid-Kreuz“ spiegelt diese Veränderung der Gesellschaft wider. Das Kreuz besteht aus zwei Teilen die unsere innere und äußere Welt widerspiegelt, dies wird durch ergreifende Wortpaare verstärkten. Auch die verwendeten Materialien spiegeln die konträren Wirklichkeiten wider. Rostiges Eisen, der kalten Außenwelt, das trotzdem weiche menschliche Konturen bildet. Imperfektion im Innen, Verän­derungen, Prozesse, wie das Holz das lebt und von der Witterung geschliffen wird. Beides zusammen ergibt ein Kunstwerk, das das Leben und die Pandemie in seinen positiven und negativen Facetten widerspiegelt.

Felix Igler
Felix Igler
Felix Igler

Pascal Rößler, bildender Künstler, erzählt:

"Kontrast" ist die große Überschrift von unserem Kunstwerk und was die Welt in den vergangenen Monaten, bereits Jahren durch die Pandemie stark geprägt hat. In der Außenwelt sowie in unserer inneren Welt, in unserem persönlichen Leben haben sich in vielen Lebensbereichen große Gegensätze entwickelt: frei - gefangen, offline - online, gemeinsam - einsam, etc. Sieben, der für uns stärksten und aussagekräftigsten Kontraste, haben wir in unserem Kunstwerk eingearbeitet. Aber auch die visuelle Gestaltung der Materialien soll die Polarität dem Betrachter spürbar machen. In der Mitte die Kugel als Symbol für den Virus. Die Nägel erinnern zum einen an die festgeschlagenen Gedanken in unseren Köpfen. Die Regeln und Einschränkungen, die sich durch die Pandemie entwickelt haben und kaum noch aus unserem Leben wegzudenken sind. Zum anderen erinnern die Nägel an die Kreuzigung von Jesus, der sein eigenes Leben für unser Leben gegeben hat. Während Covid bei vielen Menschen das Zentrum in ihrem Leben geworden ist, glaube ich, dass Jesus das Zentrum in unserem persönlichen Leben sein möchte, damit wir einen tiefen Frieden und eine lebendige Hoffnung haben. Mit den Nägeln hat Jesus sich an das Kreuz schlagen lassen, damit wir ewiges Leben haben. Das Karfreitagskreuz mit dem Thema Covid soll jeden Betrachter zum Nachdenken und Hinterfragen bringen.

Pascal Rössler
Pascal Rössler
Pascal Rössler

«Das Kreuz zum Thema Corona ist ein echter und tiefgründiger Ausdruck der österlichen Botschaft.»

Dominik Elmer und Johannes Wiedecke

Erzdiözese Salzburg

Dominik Elmer und Johannes Wiedecke, Erzdiözese Salzburg erzählen:

„Die Perspektive der beiden jungen Künstler auf die Frage was in so einer bewegten Zeit die Themen Tod, Auferstehung und Hoffnung bedeuten können und die gemeinsamen Gespräche mit ihnen im Vorfeld der künstlerischen Umsetzung waren für uns unglaublich inspirierend und bereichernd. Das Kreuz zum Thema Corona ist wunderbar geworden und ein echter und tiefgründiger Ausdruck  der österlichen Botschaft.“

Präsentation des «Coronakreuzes»

Die ersten Termine waren:
10. April, 15 Uhr, Stiftskirche St. Peter, Konzert Crucifixion
Karfreitag 15. April, 15 Uhr, Gottesdienst Pfarre Herrnau
Karfreitag 15. April, 19 Uhr, Gottesdienst Pfarre Gneis.

Das Coronakreuz soll in weiterer Folge in Rahmen der Erzdiözese Salzburg zu sehen sein, um auch in dieser Form an die Krisenzeit zurückzudenken.

Kunsthilfe Salzburg und Erzdiözese Salzburg

Die Kunsthilfe Salzburg hat gerne die beiden jungen Künstler Felix Igler und Pascal Rößler (Wahr und Wundervoll) für das Auftragswerk des „Corona-Kreuzes“ empfohlen und vermittelt, das in einem Kreativprozess im Laufe der letzten Wochen entstanden ist.

Fotos: Erzdiözese Salzburg, Pascal Rößler und Felix Igler

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